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Drogen während der homöopathischen Behandlung

F: In Ihrem Großen GU-Kompass Homöopathie schreiben Sie, dass "Drogen (auch Alkohol !) ... die Wirkung aufheben" können. Ist dieser Satz so gemeint, dass man am Besten überhaupt keinen Tropfen Alkohol zu sich nimmt, oder gibt es gegen ein Gläschen Wein am Abend keinen Einwand?

A: Es kommt meines Erachtens auf die Dosis und die Empfindlichkeit eines Menschen darauf an, ob ein Stoff bei diesem nun toxisch wirkt und damit die Wirkung eines eingenommenen homöopathischen Mittels aufheben kann oder nicht. Viele Homöopathen verbieten ihren Patienten auch heute noch generell den Kaffee, nur weil Hahnemann dies im 19. Jahrhundert so gehandhabt hat. Sie vergessen dabei völlig, daß Kaffee zu dieser Zeit eine ungewohnte Aufputschdroge war und schon geringe Mengen davon zu toxischen Symptomen führten. Hahnemann selber sagte, daß die Wirkung einer feinen Gabe eines homöopathischen Mittels so sanft sei, wie "die sanftesten Flötentöne, die aus der Ferne, in stiller Mitternacht, ein weiches Herz zu überirdischen Gefühlen und in Begeisterung hinschmelzen würden" und somit "unhörbar und vergeblich" werden "unter fremdartigen Geschrei und Tags-Gedöse". Daher vermeide man jeden Stoff in toxischer Menge (= Lärm), der die subtile Wirkung des homöopathischen Mittels (=Flötenspiel) stören könnte, egal ob dies nun Drogen, Kaffee, Alkohol etc. sind.

Um somit auf die Frage zurückzukommen: Sollten Sie sich schon nach einem Gläschen Wein berauscht fühlen, dann sollten Sie dies vermeiden.
Andererseits kann ich mir persönlich gut vorstellen, dass ein Glas Wein am Abend die positive Wirkung eines schönen Flötenspiels verstärkt.

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